Die erste SIM-Karte fürs Kind: Darauf müssen Eltern 2025 achten

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Ab wann ein Smartphone? Welcher Tarif schützt vor Kostenfallen? Und wie viel Datenvolumen ist gesund? Unser Eltern-Ratgeber klärt auf und stellt die besten Tarife für Einsteiger vor.

Der Satz kommt früher oder später in jeder Familie: „Mama, Papa, alle in meiner Klasse haben WhatsApp!“ Meist passiert das zum Wechsel auf die weiterführende Schule (5. Klasse). Für Eltern beginnt dann das Kopfzerbrechen: Welcher Tarif ist sicher? Wie verhindere ich, dass mein Kind aus Versehen hunderte Euro für Spiele-Abos ausgibt?

Prepaid für Kinder: Die erste SIM-Karte fürs Kind: Darauf müssen Eltern 2025 achten

Die gute Nachricht: Der Mobilfunkmarkt hat sich auf Kinder eingestellt. Wir zeigen dir, worauf du achten musst und welche Prepaid-Karten 2025 ideal für den Schulranzen sind.


Regel Nr. 1: Immer Prepaid, niemals Vertrag!

Für das erste Smartphone (Alter ca. 10–14 Jahre) gilt eine goldene Regel: Kein Laufzeitvertrag.

Warum?

  1. Die „Harte Bremse“: Bei einem Vertrag können Kosten unbemerkt steigen (z.B. durch Anrufe ins Ausland oder Sonderrufnummern). Bei Prepaid ist Schluss, sobald das Guthaben leer ist. Ein Minus auf dem Konto ist technisch unmöglich.
  2. Lerneffekt: Prepaid funktioniert wie Taschengeld. Wenn das Kind sein Datenvolumen in 3 Tagen für YouTube verpulvert, ist der Rest des Monats eben „Schmalhans“ angesagt. Das lehrt den Umgang mit begrenzten Ressourcen.
  3. Flexibilität: Passt der Tarif nicht mehr, wechselst du nächsten Monat einfach.

Die 3 größten Gefahren (und wie du sie ausschaltest)

Bevor du die SIM-Karte ins Kinder-Handy legst, solltest du drei Dinge tun:

1. Die Drittanbietersperre einrichten

Das ist der wichtigste Schutz!

  • Die Gefahr: Ein falscher Klick auf ein Werbebanner in einer kostenlosen Spiele-App („Hier klicken für extra Leben“), und schon ist ein Abo für 4,99 € pro Woche abgeschlossen. Das wird über die Handyrechnung abgebucht.
  • Die Lösung: Logge dich beim Anbieter (Aldi, Telekom, Vodafone etc.) ins Kundenportal ein und aktiviere die „Drittanbietersperre“. Damit sind solche Abbuchungen technisch blockiert.

2. Datenvolumen begrenzen

Ein Kind braucht keine 20 GB Datenvolumen.

  • Zu viel Datenvolumen verleitet zu Dauerkonsum (TikTok, YouTube) auf dem Schulweg oder Pausenhof.
  • Empfehlung: Starte mit 1 bis 3 GB. Das reicht locker für WhatsApp, Google Maps und mal ein Lied auf Spotify. Zuhause gibt es ja WLAN.

3. Google Family Link / Apple Bildschirmzeit

Der Tarif allein regelt nicht die Inhalte.

  • Installiere auf dem Kinder-Handy (Android) die App Google Family Link oder nutze bei iPhones die Funktion „Bildschirmzeit“.
  • Damit kannst du Apps sperren (z. B. TikTok erst ab 13), Schlafenszeiten festlegen und das Handy orten.

Welche SIM-Karte ist die Richtige? 3 Szenarien

Je nach Alter und Nutzungstyp empfehlen wir unterschiedliche Prepaid-Karten.

Szenario A: Der „Nur-WhatsApper“ (Ideal für den Start)

Dein Kind soll erreichbar sein und Nachrichten schreiben können, aber nicht stundenlang im Internet surfen?

  • Empfehlung: WhatsApp SIM
  • Warum? Hier gibt es ein geniales Sicherheitsnetz. Selbst wenn das Kind sein Guthaben komplett verbraucht hat, lassen sich WhatsApp-Textnachrichten immer noch versenden. Du kannst dein Kind also immer erreichen („Wo bleibst du?“), ohne dass es Guthaben braucht.
  • Netz: O2 (Telefónica).

Szenario B: Der „Klassiker“ (Für Schüler)

Das Kind nutzt das Handy „normal“: Ein bisschen Instagram, Musik hören und mit Freunden chatten.

  • Empfehlung: ALDI TALK oder Lidl Connect
  • Warum? Hier bekommst du für wenig Geld (ca. 9 €) eine Allnet-Flat (unbegrenzt Telefonieren ist wichtig, damit das Kind auch Oma anrufen kann, ohne auf die Uhr zu schauen) und genug Datenvolumen.
  • Tipp: Wähle Aldi Talk, wenn die meisten Freunde auch Aldi Talk haben (Community Flat). Wähle Lidl Connect (Vodafone-Netz), wenn ihr eher ländlich wohnt.

Szenario C: Der „Sicherheits-Fanatiker“ (Bestes Netz)

Das Kind fährt mit dem Bus weit über Land zur Schule und braucht immer besten Empfang?

  • Empfehlung: congstar oder ja! mobil
  • Warum? Beide funken im Telekom-Netz (D1). Das hat in Deutschland immer noch die beste Flächenabdeckung. So minimierst du das Risiko, dass das Kind im Funkloch steht, wenn der Bus ausfällt.

Checkliste: Das erste Smartphone einrichten

Drucke dir diese Liste aus, bevor es losgeht:

  1. [ ] Prepaid-Karte kaufen: Identifizierung (Video-Ident) muss meist durch ein Elternteil erfolgen (Mindestalter 16/18).
  2. [ ] Drittanbietersperre setzen: Sofort nach Aktivierung im Kundenportal oder per Hotline erledigen.
  3. [ ] WLAN einrichten: Das Handy sofort mit dem Heim-WLAN verbinden, um Datenvolumen zu sparen.
  4. [ ] Jugendschutz aktivieren: Family Link (Android) oder Bildschirmzeit (iOS) einrichten.
  5. [ ] Regeln besprechen: Keine Fotos von anderen ohne Erlaubnis, keine In-App-Käufe, Handy weg beim Essen.

Fazit

Das erste Handy ist ein großer Schritt zur Selbstständigkeit. Mit einer Prepaid-Karte gibst du deinem Kind diese Freiheit, behältst aber als „Finanzminister“ die volle Kontrolle.

Wir raten für den absoluten Einstieg oft zur WhatsApp SIM wegen der Text-Garantie. Sobald das Kind älter wird und mehr Daten braucht, ist der Wechsel zu Aldi Talk oder Lidl Connect jederzeit möglich.

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